Frankreich Austausch Tag 4: Sight-Seeing und Wettkampf
Am Donnerstagmorgen wurde offenkundig, dass drei Tage konsequentes Training und sonstige Aktivitäten nicht spurlos an den Akteuren aus Frankreich und Deutschland vorüber gingen. Simon und Pierre konnten beide aufgrund von Fußproblemen nur ein reduziertes Programm absolvieren, und auch von Piepére (formerly known as Pepe) und Nils waren einige Beschwerden über mangelnde Spritzigkeit während der Einheit zu vernehmen. Die Trägheit und mangelnde Spannung beider Lager veranlasste Felix als Leiter der morgendlichen Einheit sogar zu einer kleinen Standpauke, danach zog das Niveau auch wieder merklich an und die Einheit konnte ohne besondere Vorkommnisse beendet werden.
Für den Abend sah der Zeitplan einen großen abschließenden Wettkampf vor, deswegen stand ansonsten Regeneration zur Vorbereitung auf dem Programm. Die Huder Delegation entschloss sich daher zu einem kleinen Abstecher nach Le Mans, bei dem neben einem Besuch im Café vor allem ein bisschen Sightseeing in der sehenswerten historischen Altstadt (laut Piepére unter anderem die älteste intakte romanische Mauer) und ein kleiner Bummel durch die Einkaufsstraßen der Stadt mit knapp 140.000 Einwohnern anstanden. Diesen Trip unternahmen wir unter uns, um auch den Franzosen eine kleine Atempause in Hinblick auf den Wettkampf und der anstehenden Woche zu geben. Doch sehr lange Zeit war gar nicht zu überbrücken, schon um knapp 17 Uhr machten wir uns auch schon auf den Rückweg zur Halle.
Die für das Abschlussturnier ausgegebene Zielsetzung, die ersten acht Plätze zu belegen, war natürlich nur scherzhaft formuliert worden, jedoch rechneten sich die deutschen Spieler schon allesamt gute Aussichten aus. Als potentiell stärkste Konkurrenten waren zwei Spieler auf französischer Seite auszumachen, die sonst gar nicht am Training teilnahmen. Zum einen war da der Spielertrainer Stephane, letzte Saison noch als Nummer 1 von US Arnage aktiv, sowie sein Nachfolger auf der Spitzenposition mit dem Namen Frederique, ein linkshändiger Noppenspieler mit sowohl unkonventionellem Spiel als auch Auftreten. Interessante Nebengeschichte: Fred spielte mit dem Ersatzschläger von Pierre, da er seinen eigenen nicht mehr auftreiben konnte. Wie gesagt, unkonventionell halt...
Als System für das Turnier hatten die Franzosen ausgetüftelt, in Vierergruppen zu spielen, aus der aber dann alle Spieler weiterkommen sollten, um dann Gruppenerster gegen Gruppenvierten und so weiter zu spielen. Besonderheit war hierbei, dass alle Platzierungen ausgespielt werden sollten, somit jeder Akteur nach den drei Auftaktpartien noch 5 Partien zu absolvieren hatte, ein durchaus strammes Programm, weswegen das Turnier sich auch bis nahezu 23 Uhr hinzog. Mit Ausnahme von Nils, der keinen guten Tag erwischte und irgendwo um Platz 20 landete, bestätigte sich die These dass nur die zwei eingangs genannten Spieler eine Gefahr für die Spieler des TVH darstellten. Publikumsliebling Piepére traf früh im Achtelfinale auf Stephane und unterlag relativ deutlich, während Alex das Viertelfinale gegen Fred im Fünften verlor. Ansonsten nahmen sich die Huder ab dem Viertelfinale dann gegenseitig unvermeidlicherweise raus, Pierre konnte gegen Felix ganz gut mithalten, musste sich aber trotzdem in Vier beugen, und Simon unterlag Tobi ebenfalls im vierten Durchgang. Bemerkenswert noch dass Daniel Matchball gegen Stephane abwehrte und äußerst knapp gewann.
Während also für alle anderen die Platzierungsspiele liefen, lauteten die Halbfinals Daniel gegen Tobi sowie Felix gegen den letzten verbleibenden Franzosen, Fred. Übrigens waren dies auch die topgesetzten Spieler im Vorfeld des Turniers gewesen. Felix hatte gegen den Linkshänder mit dem markanten Gebiss nur im ersten Satz Probleme, übernahm dann aber das Ruder und hatte gegen Ende keine Schwierigkeiten mehr das Spiel einzutüten. Daniel blieb seiner Linie treu und machte es sehr spannend, drehte aber bemerkenswert nervenstark ein 0:2 gegen den stark auf Abwehr spielenden Tobi. Dies bedeutete dann also Finale zwischen dem oberen Paarkreuz aus Hude, bei dem diesmal allerdings nicht so recht Spannung aufkommen wollte. Am Ende stand ein deutliches 3:0 für den neuen Einser, Daniel, zu Buche.
Insgesamt zogen die aktiven ein sehr positives Fazit aus diesem Turnier, die Endplatzierungen 1, 2, 4(Tobi), 5 (Alex), 6 (Simon) und 7 (Pierre) sind allesamt gute Ergebnisse. Die abschließenden Platzierungen von Piepére und Nils sind mir hier leider entfallen, sind aber auch nicht weiter erwähnenswert ;).
Zum Abschluss gab es noch ein paar kleine Drinks zur Erfrischung in der Halle, jedoch war es aufgrund der Masse an Spielen schon sehr spät und so verabschiedeten sich die Spieler bald in ihre Gastfamilien, wo der Abend von den meisten mit einem späten Abendessen und baldigem Schlaf geprägt war. Kurzerhand wurde zudem beschlossen, den Tischtennisanteil dieses Austausches hiermit zu beenden, um den Freitag mit alternativen Beschäftigungen zu verbringen. Nur Inge und Pierre hatten offenbar noch nicht genug und verbrachten einen launigen Abend mit einigen arnager Spielern bei Laurent, der sich bis 6 Uhr hinzog. Sehr zum Leidwesen von Piepére, der bis 6 Uhr durch die Whatsapp-Gruppe in seinem Schlaf gestört wurde. Immerhin kennt er jetzt auch den Ruhemodus...
Bild zur Meldung: Frankreich Austausch Tag 4: Sight-Seeing und Wettkampf
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